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7 Tipps für eine nachhaltige Holztreppenrenovierung


Wie lässt sich eine Treppe nachhaltig renovieren? Diese Frage wollen wir in diesem Artikel und anhand der Holztreppenrenovierung in Bochum beantworten. Denn eine nachhaltige Treppenrenovierung ist möglich – und das sogar relativ unkompliziert mit diesen 7 Tipps.

Bevor eine Treppe aber umweltbewusst renoviert wird, sollten die Gegebenheiten und Möglichkeiten gründlich geprüft werden. Denn die Renovierung einer Treppe mit ausschließlich 100 Prozent nachhaltigen Materialien oder Modernisierungsverfahren ist zwar möglich, aber nicht immer sinnvoll. Zu einer umweltbewussten Renovierung zählt nämlich auch, das bestehende oder verwendete Material so lange wie möglich zu nutzen. So lassen sich Rohstoffe sparen und Abfall vermeiden. Auch sparen wir Energie ein, z.B. für die Herstellung neuer Werkstoffe. Aus diesem Grund ist in einzelnen Fällen der Einsatz weniger ökologischer Werkstoffe sogar effektiver im Sinne der Nachhaltigkeit, um eine möglichst lange Nutzungsdauer zu erzielen.

Inhalt

Tipp 1: Recyclingfähige Materialien für die Holztreppenrenovierung verwenden
Tipp 2: Verwendung von langlebigen, robusten Materialien
Tipp 3: Lokal und nachhaltig gewonnenes Holz nutzen
Tipp 4: Holzverbindungen ohne Schrauben oder Nägel nutzen
Tipp 5: Holztreppenrenovierung durch Schleifen und Beizen
Tipp 6: Natürliche Oberflächenbehandlung mit Öl oder Wachs
Tipp 7: Giftige Lacke, Klebstoffe und Dichtungen vermeiden

Tipp 1: Recyclingfähige Materialien für die Holztreppenrenovierung verwenden

Für die umweltbewusste Renovierung einer Holztreppe kommen Materialien infrage, die sich bei Bedarf recyceln lassen. Holz ist so ein nachhaltiger Baustoff. Es bindet Kohlenstoff und verringert so den CO2-Fußabdruck. Zudem ist Holz ein natürlicher Rohstoff, der nachwächst und biologisch abbaubar ist. Als sehr langlebiges Material kann es darüber hinaus wiederverwendet werden. Müssen bei der Holztreppenrenovierung Nägel oder Schrauben eingesetzt werden, empfehlen sich diese aus Stahl. Zwar ist die Herstellung mit hohem Energieaufwand verbunden, dafür ist Stahl langlebig und recyclingfähig.

Für eine nachhaltige Treppenrenovierung wird der defekt Belag entfernt und fachgerecht entsorgt.

Die Treppe in Bochum war mit einem PVC-Belag belegt, der teilweise Schäden aufwies. Da PVC nicht zu den nachhaltigen Materialien gehört, verwenden wir es eher nicht für eine nachhaltige Renovierung. Das alte PVC haben wir fachgerecht entsorgt.

Tipp 2: Verwendung von langlebigen, robusten Materialien

Wer langlebiges Baumaterial bei der Holztreppenrenovierung verwendet, spart auf lange Sicht nicht nur Geld, sondern minimiert auch den Bedarf an Ersatzteilen. Grundlegend sind für eine nachhaltig erbaute oder renovierte Treppe Harthölzer zu bevorzugen. Sie sind aufgrund ihrer geringen Elastizität widerstandsfähig und robust und haben bei richtiger Pflege eine hohe Lebensdauer. Holzarten wie Eiche, Ahorn, Buche oder Esche sind daher geeignete Hölzer für die höher beanspruchten Treppenstufen. Für die Wangen, Setzstufen und das Geländer mit Handlauf eigenen sich auch Weichhölzer wie Kiefer, Fichte oder Tanne, die weniger gegen Stöße oder Kratzer bestehen müssen als Trittstufen. Alles, was nicht stark belastet wird, kann bei Holztreppen aus Weichholz bestehen.

Bei der Renovierung der Holztreppe ist aber abzuwägen, ob ein Material zur Verkleidung der Setzstufen nicht besser geeignet ist. Sind die Setzstufen z.B. lackiert oder weisen sie großflächig Kleberreste auf, lohnt ein Abschleifen oft weder materiell, finanziell noch optisch. Denn gerade bei alten Treppen wurden für die Setzstufen Holz von geringerer Qualität benutzt als für die Trittstufen. Daher enthalten alte Setzstufen oft sehr viele Äste und/oder weichen im Aussehen stärker von den Trittstufen ab. Hier ist es ratsamer, auf lange Sicht zu denken. Die Setzstufen lassen sich etwa mit FSC-zertifizierten Holzplatten verkleiden und lackieren.

Tipp 3: Lokal und nachhaltig gewonnenes Holz nutzen

Sind bei der alten Holztreppe Beschädigungen vorhanden, etwa ein großflächiger Holzwurmschaden oder morsche Stufen, müssen diese ausgetauscht werden. Das neue Holz für die Holztreppenrenovierung sollte aus Umweltaspekten aus lokaler und auch nachhaltiger Herstellung stammen. Das spart Energie für den Transport ein. Die Herstellung von Holz selbst ist ebenfalls energieeffizient. Im Vergleich zu anderen Baustoffen wie Beton benötigt die Produktion weniger Energie.

Holz ist aus ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Sicht guten Gewissens einzusetzen, wenn es ein oder mehrere dieser Merkmale aufweist:

  • FSC-Zertifizierung: Die international Organisation Forest Stewardship Council (FSC) stellt sicher, dass Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt.
  • PEFC-Zertifizierung: PEFC – Programme for the Endorsement of Forest Certification – bestätigt ebenfalls, dass das Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung kommt.
  • Naturland-Siegel: Das Gütesiegel von Naturland – Verband für ökologischen Landbau e.V. trägt nur Holz, dessen Produktion und Verarbeitung strenge Kriterien einhält. Zu diesen zählen unter anderem eine ökologische Waldnutzung und die gesundheitsverträgliche und umweltbewusste Verarbeitung.
  • Recyceltes Holz: Holz kann nach seiner Verwendung weiter benutzt werden, so auch für die Treppensanierung. Es stammt oft aus Abbruchhäusern oder von gebrauchten Möbeln.

Tipp 4: Holzverbindungen ohne Schrauben oder Nägel nutzen

Holzkonstruktionen wie Treppen lassen sich ganz ohne Schrauben und Nägel erstellen. So spart man Material und Rohstoffe sowie CO2-Emissionen für die Neuproduktion ein und produziert weniger Abfall, sollte die Konstruktion einmal entsorgt werden müssen. Die bekannteste ist die Nut- und Federverbindung.

Nut- und Federverbindung bei Treppenstufen
Tritt- und Setzstufe sind verbunden über Nut und Feder (Falz) (Bild ABBwikiCC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons) 

Bei der Holztreppenrenovierung kommt es darauf an, wie die Treppe einst erbaut worden ist. Gibt es bereits Verbindungen mit Nägeln oder Schrauben, belassen wir diese bei der Renovierung so, wie sie sind. In den meisten Fällen sind die Verbindungen, ob mit oder ohne Nägel / Schrauben, äußerst stabil, sodass wir hier selten eingreifen müssen. Wenn Lockerungen auftreten, dann bei Geländersprossen oder dem Handlauf. Diese lassen sich mit kleinen Holzkeilen festklemmen, kleben oder leimen.

Tipp 5: Holztreppenrenovierung durch Schleifen und Beizen

Die alte Treppe kann mit handwerklichen Methoden wie Abschleifen und Beschichten saniert werden, um zur Nachhaltigkeit beizutragen. Für das Schleifen der Treppe lassen sich Ressourcen schonen, da es keine teuren Maschinen erfordert. Und auch das Schleifmittel basiert oft auf natürlichen Materialien, die umweltverträglicher sind als synthetische Produkte. Da Treppen aus Holz massiv gefertigt sind, ist eine Renovierung durch Schleifen sogar mehrfach möglich. Somit helfen das Abschleifen und das Beschichten, die Lebensdauer der Treppe zu verlängern und Ressourcen einzusparen.

Filigrane Treppenbereiche, die sich schlecht schleifen lassen, können mit Beize von alter Farbe befreit werden. Dazu zählen Handläufe, gedrechselte Sprossen oder Treppenpfosten. Wer eine nachhaltige Beize nutzen möchte, sollte auf die Rohstoffauswahl achten. Beize aus natürlichen Ölen, Wachsen oder Harzen ist einer Beize aus synthetischem Rohstoff vorzuziehen.

Kleber und alten Lack am besten von Trittstufen schleifen
Kleber und alten Lack von Trittstufen schleifen

Bei Setzstufen ist eine Verkleidung nachhaltiger bei der Renovierung der Holztreppe

Tipp 6: Natürliche Oberflächenbehandlung mit Öl oder Wachs

Im Anschluss der Holztreppenrenovierung durch Schleifen ist eine Oberflächenbehandlung mit Öl / Wachs die nachhaltige Lösung. Diese enthalten natürliche Stoffe und schützen das Holz unter anderem vor Feuchtigkeit. Das trägt zur längeren Erhaltung der Treppe bei. Hartwachsöl basiert ebenfalls auf diesen natürlichen Inhaltsstoffen, zum Beispiel das von Osmo. Je nach Hersteller können sie aber auch Lösungsmittel enthalten, die Auswirkungen auf die Entsorgung des Produkts haben. Nach der Trocknung auf der Holztreppe sind lösungsmittelhaltige Hartwachsöle aber unbedenklich für Tiere, Pflanzen und Menschen. Bei der Holztreppenrenovierung in Bochum haben wir biologisch abbaubares Hartwachsöl zum Schutz der Stufen verwendet.

Tipp 7: Giftige Lacke, Klebstoffe und Dichtungen vermeiden

Lacke und Klebstoffe können wie manches Hartwachsöl Lösungsmittel enthalten. Und auch für die Umwelt sind die vor allem bei der Herstellung und bei der Entsorgung bedenklich und daher nicht sehr nachhaltig. Sollen Treppen oder nur Teile im Rahmen der Renovierung lackiert werden, raten wir zu umweltschonenden Lacken, die auf Naturöl basieren oder lösungsmittelfrei sind. Wasserbasierte Lacke, z.B. von Brillux, sind ebenfalls nachhaltig. Naturöllacke haben im Vergleich zu herkömmlichen oder lösungsmittelfreien Lacken eine geringere Haltbarkeit. Daher muss man von Fall zu Fall entscheiden und Vor- und Nachteile abwägen, ob etwa mehr Materialeinsatz über die Zeit langfristig nachhaltiger ist oder nicht.

Ähnlich ist es bei der Wahl des Klebers. Auch hier gibt es nachhaltige Varianten und welche, die z.B. nicht biologisch abbaubar, dafür aber langlebig, robust und nicht gesundheitsgefährdend sind. Wie bei mehreren der Tipps muss man auch hier überlegen, welcher Kleber auf lange Sicht besser abschneidet und die Anforderungen und Gegebenheiten der zu renovierenden Treppe am besten erfüllt. Als nachhaltig gelten Leim auf Pflanzenölbasis und natürliche Harze.

Wir verwenden für Holztreppen und Holzböden bei der Renovierung oft Heißkleber und/oder 2K PU-Kleber von Parat (bei Verkleidung der Trittstufen). Heißkleber wird synthetisch hergestellt und ist oft nicht biologisch abbaubar. Daher ist er kein nachhaltiger Klebstoff. Aber wegen der schnell trocknenden Eigenschaften im Vergleich zu Leim und der langen Haltbarkeit des Heißklebers setzen wir ihn dennoch punktuell bei der Befestigung der Verkleidung von Setzstufen ein.

Setzstufen bei der Treppensanierung in Bochum mit MDF-Platten verkleidet
Setzstufen mit MDF-Platten verkleidet

Treppenrenovierung in Bochum
Treppe in Bochum nach der Renovierung

Abdichten mit dem richtigen Silikon und Acryl

Mit Schreinersilikon dichten wir den Übergang von der Trittstufe zur Setzstufe ab. So dringt keine Feuchtigkeit in das Holz ein, wenn die Treppe feucht gereinigt wird. Je nach Hersteller entstehen Schreinersilikone, anders als Essigsilikon – aus Abfallstoffen und können recycelt werden. Da das Silikon eine sehr lange Lebensdauer hat und beständig gegen chemischen Stoffe oder Temperaturschwankungen ist, kann es als nachhaltigere Variante eingestuft werden. Eine umweltfreundliche Alternative ist Gummi. Dieser neigt jedoch zur Verschmutzung.

Für die Abdichtung der Stufen zu den Wangen nutzen wir zudem wasserbasiertes Acryl. Das ist lösungsmittelfrei und besteht aus natürlichen Rohstoffen. Einige Sorten sind zudem biologisch abbaubar. Acryl kann Silikon aber nur an den Stellen der Holztreppe ersetzen, die keiner großen Belastung ausgesetzt sind.

In den Produkt- oder Sicherheitsdatenblättern von Klebern oder Lacken für Holz ist der sogenannte GISCODE angegeben, der die Gefahreinschätzung des Produkts angibt. Einen GISCODE prüfen Sie im Gefahrstoff-Informationssystem der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft und erfahren so, ob ein Produkt z.B. Lösungsmittel enthält oder nicht.

Holztreppe vor der Sanierung
Holztreppe vorher

Nach der Holztreppensanierung in Bochum
Holztreppe nachher

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