Kann man Vinyl auf Parkett verlegen? Die kurze Antwort lautet: „Ja“. Warum es manchmal sinnvoll ist, Klickvinyl auf einen Parkettboden zu legen und was zu beachten ist, erklären wir am Beispiel der Vinylverlegung in Datteln.
Das spricht dafür, Vinyl auf Parkettboden zu verlegen
Parkett ist ein sehr langlebiger Bodenbelag, vor allem, wenn es sich um massives Parkett handelt. Dennoch ist der warme Belag aus Holz nicht unempfindlich. Die Oberfläche kann trotz Öl oder Lack bei starker Beanspruchung oder durch die normale Benutzung über einen längeren Zeitraum in Anspruch genommen werden. Bei Fertigparkett reibt sich etwa die Deckschicht ab, wodurch dunkle Flecken entstehen. Diese können auch partiell durch Feuchtigkeit hervorgerufen werden. Das UV im Licht bzw. in der Sonneneinstrahlung kann das Parkett ausbleichen oder stellenweise dunkler machen – je nach Holzart.
Die Beschädigungen des Parketts bei diesem Projekt war auf den vierbeinigen Mitbewohner zurückzuführen, ähnlich wie bei unserem Auftrag in Dortmund. Die Krallen des Hundes sowie eingetragener Sand nach dem Spaziergang zerkratzen das Parkettholz, wenn es nicht ausreichend geschützt ist. Oft ist Parkett in privaten Räumen geölt, wodurch das Holz der Beanspruchung stärker ausgesetzt ist. Ist Parkett hingegen lackiert, beschädigen die Krallen nur den Lack, nicht aber das Holz.
In vielen der genannten Schäden ist es eine gute Lösung, Vinyl und Parkett zu kombinieren. Denn Vinyl ist ein robustes Material, das nicht zerkratzt. Es hat eine geringe Aufbauhöhe und lässt sich als Klickvinyl leicht verlegen und verarbeiten. Zudem bleibt der Parkettboden erhalten und kann später renoviert und wieder genutzt werden.
Die Voraussetzungen, um Vinyl auf Parkett zu verlegen
Wer Klickvinyl auf altes Parkett verlegen will, sollte zuerst den Zustand des Parkettbodens in Augenschein nehmen. Das Parkett – in unserem Fall handelte es sich um 3-Stab-Fertigparkett im Schiffbodenverband mit gerader Kante – muss vorrangig trittfest und eben sein. Das heißt, es sollte keine Bewegung geben, wenn es betreten wird. Darüber hinaus muss die Oberfläche sauber und trocken sein, bevor der Vinylboden aufs Parkett verlegt wird. Sonst könnte es später zu Geruchsbelästigung kommen. Ist Feuchtigkeit vorhanden, kann das Parkett unter dem Vinyl vermodern und unangenehme Gerüche erzeugen. Denn Vinyl schließt die Parkettfläche unter sich luftdicht ab, sodass die Feuchtigkeit nicht entweichen kann. Bei den meisten Parkettböden gibt es allerdings keine Restfeuchtigkeit mehr, da diese schon länger bestehen.
Wann sollte Vinyl nicht auf Parkett gelegt werden?
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Parkett nicht mit Vinyl belegt werden sollte, wenn es zuvor einen Wasserschaden gab. Dann ist das Holz zu feucht und oft gibt es massive Schäden im Parkett. Damit ist der Parkettboden weder fest und eben noch trocken und sauber.
Parkett mit Vinyl belegen: Welche Vorbereitungen sind notwendig?
Wenn die Voraussetzungen gegeben sind, ist das ein großer Vorteil. Denn es ist günstiger, einen neuen Belag auf das vorhandene Parkett zu legen, als dieses zu entfernen. Nimmt man den alten Parkettboden raus, so ist die Aufbauhöhe für den neuen Bodenbelag entsprechend hoch. Erst recht, wenn der neue Belag einen geringen Aufbau hat. Bei diesem Auftrag in Datteln haben wir Vinyl in Landhausdiele mit Klicksystem und integrierter Trittschalldämmung verlegt. Das ist nur 5 Millimeter stark. Hätten wir das Parkett entfernt, hingen die Türblätter und Türzargen in der Luft. Diese Spalten müssten ausgeschlichen werden, was mehr Kosten für weiteres Material und mehr Arbeit bedeutet.
Eine Besonderheit gab es bei diesem Auftrag auch. Der Boden war nicht durchgehend mit Parkett ausgestattet, sondern ging in Teppich mit hohem Flor über. Um hier einen sauberen Übergang zu erhalten, haben wir das Parkett in dem Bereich mit Spachtelmasse als Angleich erhöht. Das Vinyl wurde exakt zugeschnitten und der Teppich mit doppelseitigem Klebeband befestigt.
Tipp für die Verlegung
Wir raten dazu, zwischen Parkett und Vinyl eine PE-Folie auszulegen. So lässt sich eine Punktbelastung durch Möbel vermeiden. Ohne Folie kann das Gewicht der Möbel dazu führen, dass sich das Vinyl an das Parkett ansaugt. Eine PE-Folie verhindert dies und der Vinylboden kann sich noch bewegen. Dieser sehr geringe Bewegungsspielraum ist wichtig, damit das Vinyl keine Fugen bildet.
Häufige Fragen zu Vinyl auf Parkett
Kann man Vinyl auf Parkett kleben?
Man kann einen Vinylboden auf den Parkettboden kleben. Hierfür muss er aber kraftschlüssig mit dem Parkett verbunden werden. Um Vinylplatten auf Parkett zu verkleben, muss dieses trocken, gerade und auch fugenfrei sein.
Lässt sich Vinyl auf Parkett mit Fußbodenheizung legen?
Ist unter dem Parkett eine Fußbodenheizung angebracht, kann man Vinyl darauf anbringen. Es entsteht aber ein höherer Wärmedurchlasswiderstand durch den höheren Aufbau über der Fußbodenheizung. Damit einher geht ein geringer Wärmeverlust.
Braucht man eine Trittschalldämmung zwischen Parkett und Vinyl?
In der Regel enthält Vinyl eine Trittschalldämmung. Daher ist es nicht notwendig, eine solche zwischen Parkett und Vinyl zu verlegen.
Wir verlegen Vinyl auch auf Ihrem Parkett im Umkreis von Datteln. Schreiben Sie uns gern.
