Das Wasserschloss Haus Kemnade in Hattingen hat im Rittersaal und im Turm seine denkmalgeschützten Böden von uns renovieren lassen.
Das ist immer wieder das Schöne an unserer Arbeit: Wir dürfen geschichtsträchtige Böden oder Treppen erneuern und damit zum sachgemäßen Erhalt beitragen. Nichts ist spannender für uns, als Holz von seinen Gebrauchsspuren und Schmutz zu befreien und sein ursprüngliches Aussehen wiederherzustellen. So wie beim Auftrag im Haus Kemnade, dessen Geschichte bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht.
Unsere Aufgabe bestand darin, die Eichenbretter im Rittersaal und die Weichholzdielen im Turm unter Beachtung des Denkmalschutzes zu renovieren. Schmutz und Kratzer sollten in möglichst kurzer Zeit von den Böden entfernt und mit einem schadstofffreien Material beschichtet werden.
Eichenbretter aus vergangenen Zeiten schleifen
Der Fußboden des historischen Rittersaals im Wasserschloss Haus Kemnade besteht aus hunderte Jahre alten Eichenholzbrettern. Darf man der in den steinernen Türrahmen gezeichneten Jahreszahl glauben, existiert der Raum schon seit 1504. Das Holz unter unseren Füßen ist demnach über 500 Jahre alt! Beeindruckend ist auch der große und aufwendig gestaltete Renaissancekamin in diesem Rittersaal, den man für Hochzeitsfeiern mieten kann.
Um den groben Schmutz von den Eichenbrettern hier und den Dielen im Turm abzutragen, haben wir die denkmalgeschützten Böden als erstes grob geschliffen. Danach waren nur noch zwei Schleifgänge mit feiner werdender Körnung nötig, bis die Holzoberflächen der Böden für die neue Beschichtung vorbereitet waren.
Denkmalgeschützte Böden renovieren und in kurzer Zeit beschichten
Da unser Auftraggeber eine rasche Fertigstellung wünschte, haben wir das schadstofffreie Premium Hartwachsöl 2K von Saicos auf beide Böden aufgetragen. Es trocknet schneller als normales Hartwachsöl, sodass wir die Bodenflächen innerhalb von drei Stunden zweimal beschichten konnten. Normalerweise lassen wir die erste Beschichtung 24 Stunden trocknen, bevor die zweite erfolgt.
Anders als sonst haben wir das Hartwachsöl nicht mit der Tellermaschine in das Holz eingearbeitet, sondern per Hand mit einer Ölrolle. Da die bestehende Abdichtung der recht breiten Fugen zwischen den Eichenbrettern etwas porös war, konnten wir so ein Ausbröckeln verhindern.