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Parkett auf Fußbodenheizung verlegen vorher, nachher

Wir haben kürzlich Parkett auf eine Fußbodenheizung verlegt in einem Haus in Oer-Erkenschwick. Das Projekt bietet sich an, um häufige Fragen von Kunden dazu in diesem Artikel zu beantworten. Auch gehen wir auf mögliche Probleme wie Schäden im Parkett bei Nutzung einer Fußbodenheizung ein und geben Tipps zur Verlegung und Pflege. Zuerst beginnen wir aber mit der Vorbereitung des Bodens / Estrichs, damit Parkett und Fußbodenheizung optimal und auf Dauer funktionieren.

Inhalt

Die Vorbereitung: Parkettboden auf Fußbodenheizung verlegen

  1. Den alten Fliesenboden wollte unser Kunde durch Parkett mit Fußbodenheizung ersetzen. Dazu entfernte er die Fliesen selbst, wobei auch der Estrichboden teilweise beschädigt wurde – was sich nicht immer vermeiden lässt. Diese groben Unebenheiten haben wir als erstes zugespachtelt. So konnte eine weitere Firma zur Nachrüstung der Fußbodenheizung die Fräsung für die Heizungsleitungen im Estrich übernehmen und die Heizung einbauen.
  2. Um den durch das Fräsen entstandenen Staub zu binden, haben wir den Estrich grundiert. Die Dispersionsgrundierung dient zugleich als Trennlage für die anschließende Spachtelung und stellt eine kraftschlüssige Verklebung des Parketts mit dem Untergrund sicher.

Dispersionsgrundierung auftragen bei Fußbodenheizung unter Parkett

  1. Im nächsten Schritt spachteln wir die Leitungen der Fußbodenheizung zu. Dazu verwenden wir Reparaturmörtel, z.B. von SCHÖNOX®, den wir vollflächig auftragen. Wichtig ist, dass der Mörtel die Rohrleitungen komplett verfüllt. Bleiben Löcher oder offene Stellen zurück, leitet die Fußbodenheizung an diesen Stellen später keine Wärme an den Parkettboden weiter.

Heizleitungen zuspachteln als Vorbereitung der Parkettverlegung

Fußbodenheizung verspachteln bevor Parkett verlegt werden kann


TIPP: Nach der Trocknung des Reparaturmörtels kann dieser im Bereich der Heizungsrohre nachsacken. Das war auch in Oer-Erkenschwick der Fall. Wir empfehlen dann eine zweite Spachtelung zur besseren Wärmeleitung.


Parkett auf Fußbodenheizung verlegen: Nachspachteln, wenn sich Masse gesetzt hat

  1. Ist der zweite Spachtelauftrag getrocknet, tragen wir eine Bodenspachtelmasse auf den Estrich auf. Wir nehmen dafür z.B. eine von Mapai, um eine ebene Fläche herzustellen und um die Rohrleitungen der Fußbodenheizung 2 bis 5 Millimeter zu überdecken. Die Bodendicke bzw. der so erzeugte Abstand von Parkett und Heizungsrohr ist wichtig, damit sich das Parkett später nicht ablöst (siehe auch unten bei Probleme bei Parkett und Fußbodenheizung).

Vorbereitung Parkett verlegen auf Fußbodenheizung: Bodenspachtelmasse verteilen

  1. Jetzt sind wir bei den letzten Schritten angekommen, bevor wir das Parkett auf die Fußbodenheizung verlegen. Die getrocknete Spachtelmasse schleifen wir mit Korn 40 noch einmal ab. So entfernen wir kleine Unebenheiten und Pickel im Boden. Anschließend saugen wir die Fläche gründlich ab, damit sie staubfrei ist.

Boden schleifen vor Parkettverlegung auf Fußbodenheizung

Parkett auf Fußbodenheizung verlegen: häufige Fragen

Ist die Vorbereitung des Fußbodens abgeschlossen, können wir das Parkett auf die Fußbodenheizung verlegen. Hier in Oer-Erkenschwick haben wir handgehobelte Landhausdielen naturgeölt verklebt und sie am Ende mit Hartwachsöl von Saicos beschichtet. Ob das Parkett bei Fußbodenheizung schwimmend verlegt oder verklebt wird, was Heizplomben sind und weitere Fragen zum Verlegen von Parkett auf eine Fußbodenheizung, beantwortet wir jetzt.

Welches Parkett ist für Fußbodenheizung am besten geeignet?

Bei der Wahl des richtigen Parketts für die Fußbodenheizung kommt es auf zwei Sachen an: den Wärmedurchlasswiderstand und die Stärke bzw. Dicke. Das Maß des Wärmedurchlasswiderstands des Parketts ist wichtig, weil Holz eine wärmeisolierende Wirkung hat. Dadurch braucht es etwas Zeit, bis sich der Parkettboden über der Fußbodenheizung erwärmt und die Wärme in den Raum abgibt. Das Parkettholz sollte höchstens einen Wärmedurchlasswiderstand von 0,15 m² K/W haben, wenn es auf eine Fußbodenheizung verlegt werden soll. Parketthersteller geben diesen Wert meistens auf ihren Produkten an.

Bei der Stärke empfehlen wir Parkett, das max. 15 Millimeter dick ist. Geeignet sind daher massives Parkett und Fertigparkett wie 2-Schicht- oder 3-Schicht-Parkett für Fußbodenheizung, weil es selten dicker ist als 15 Millimeter. Durch den Mehrschichtaufbau reagiert das Parkett auch geringer auf Schwankungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit als etwa massives Parkett. Dadurch fällt die Fugenbildung geringer aus.


TIPP: Bestimmte Holzarten wie Eiche oder Nussbaum quellen weniger auf und ziehen sich weniger zusammen als andere bei Schwankungen der Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Somit ist quell- und schwundarmes Parkett besser für Fußbodenheizungen geeignet als Buche oder Ahorn, die eher zum Schwinden und Quellen neigen.


Parkett verkleben auf Fußbodenheizung, um Wärmeverlust zu vermeiden

Was ist besser: Parkett auf Fußbodenheizung verkleben oder schwimmend verlegen?

Grundsätzlich ist beides möglich: Man kann Parkett auf Fußbodenheizung verlegen, indem man es verklebt oder schwimmend verlegt. Wir raten aber dazu, Parkett auf Fußbodenheizung zu kleben, weil die schwimmende Verlegung nachteilig sein kann. Wer sich entscheidet, Parkett auf eine Fußbodenheizung schwimmend zu verlegen, muss mit einem Wärmeverlust rechnen.

Denn im Gegensatz zu verklebtem Parkett ist schwimmend verlegter Parkettboden nicht fest mit dem Untergrund verbunden. Dadurch besteht eine Luftschicht zwischen Boden und Parkett, die die Wärme der Fußbodenheizung verzögert an das Parkett abgibt. Die Wärmeverteilung kann zudem ungleichmäßig sein, wird Parkett mit Fußbodenheizung ohne Verkleben verlegt. Zusammengefasst steigt der Energiebedarf bei schwimmend verlegtem Parkett mit Bodenheizung.


TIPP: Um keine unnötigen Energiekosten zu verursachen, ist es effizienter, Parkett zu verkleben bei einer Fußbodenheizung. Zudem leitet massives Stabparkett die Wärme besser als ein 3-Schicht-Parkett aufgrund der geringeren Holzstärke. Bei Schichtparkett dauert es daher länger als bei Massivparkett, bis die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist.


Benötigt man eine Dampfsperre oder Trittschalldämmung bei Parkett mit Fußbodenheizung?

Bei Parkett mit Fußbodenheizung ist eine Dampfsperre nicht notwendig. In den meisten Fällen nutzen wir Kleber, um das Parkett auf die Fußbodenheizung zu verlegen. Der Parkettkleber fungiert dann wie eine Dampfsperre und schützt vor eventuell aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Estrichboden.

Ähnlich ist es bei der Trittschalldämmung. Auch hier sperrt der Kleber den Trittschall ab. Somit ist keine Trittschalldämmung bei geklebtem Parkett mit Fußbodenheizung notwendig. Anders ist es bei schwimmender Verlegung des Parketts. Dann sollte man eine dünne Unterlage mit hoher Wärmeleitfähigkeit nutzen, um den Trittschall zu dämmen.

Parkett verlegen auf Fußbodenheizung: Heizung an oder aus?

Ob die Fußbodenheizung an oder aus ist bei der Parkettverlegung, spielt keine Rolle. Wenn die Fußbodenheizung eingeschaltet ist beim Verkleben, sollte sie 17 Grad Celsius nicht überschreiten. Ist es wärmer, trocknet der Kleber zu schnell und haftet letztendlich nicht mehr.

Wird Parkett auf Fußbodenheizung geölt oder lackiert?

Die beste Beschichtung für Parkett mit Fußbodenheizung ist Öl. Denn Öl ist wie eine Imprägnierung des Parkettbodens, während Lack eher wie eine Folie wirkt. Da sich das Parkett bei einer Fußbodenheizung mehr ausdehnt und mehr schrumpft als ohne Bodenheizung, kann der Lack dadurch einreißen und abblättern.

Beschichtung von Parkett: Bei Fußbodenheizung immer ölen

Was sind Heizplomben und warum werden sie verbaut?

Eine Heizplombe, auch Wärmeplombe oder Temperaturplombe, ist ein kleines Thermometer. Sie werden von Parkettlegern oder Bodenlegern bei der Verlegung von Parkett auf Fußbodenheizungen eingebaut, um bei einem Schadensfall abgesichert zu sein bzw. um sich vor ungerechtfertigten Ansprüchen zu schützen. Denn ist die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung höher als 37 Grad Celsius, kann das Parkett beschädigt werden. Wird zu hoch geheizt, reagieren die Heizplomben und zeigen die gemessene Temperatur an. Die Heizplomben dienen dem Parkettleger bei einem Schaden als Nachweis, dass der Schaden durch zu hohe Temperatur entstanden ist, vorausgesetzt, es wurde tatsächlich zu hoch temperiert geheizt.

Heizplompe unter Parkett bei Fußbodenheizung

Probleme bei Parkett und Fußbodenheizung

Eine Fußbodenheizung unter Parkett hat im Allgemeinen keine Nachteile gegenüber einem Parkettboden ohne Bodenheizung. Bei falschem Umgang jedoch kann es zu Problemen kommen bzw. das Parkett Schaden nehmen.

Der Parkettboden wird nicht warm

Wird Parkett mit Fußbodenheizung nicht warm und sind Fehler im Heizkreis / der Bodenheizung ausgeschlossen, ist die fehlerhafte Wärmeleitung oft auf die schwimmende Verlegung des Parketts zurückzuführen. Denn wie oben bereits beschrieben, ist das Parkett bei der Verlegeart nicht fest mit dem Boden verbunden. Durch die Luftschicht zwischen Parkett und Boden wird die Wärme nicht, nur verzögert oder nur partiell an das Parkett abgegeben. Auch eine falsch gewählte Trittschalldämmung kann Ursache für kaltes Parkett trotz Fußbodenheizung sein.

Das Parkett wölbt sich mit Fußbodenheizung oder Stäbe lösen sich

Das Parkett löst sich bei der Fußbodenheizung oder wölbt sich stellenweise? Grund dafür kann zum einen eine zu hohe Vorlauftemperatur sein. Diese sollte bei Parkett nicht höher als 37 Grad Celsius betragen. Zum anderen können eine falsche Pflege und/oder eine zu dünne Bodenschicht zwischen der Fußbodenheizung und dem Parkett Grund für die Wölbung oder ein Ablösen von Stäben sein (siehe auch Vorbereitung Punkt 4).

Wenn die Vorlauftemperatur zu hoch ist, zieht sich das Parkett stärker zusammen. Der Kleber trocknet aus und das Parkett löst sich. Im Winter können Feuchtigkeitsschäden das Gegenteil bewirken: Durch zu feuchtes Wischen dehnt sich der Parkettboden mehr als gewöhnlich aus. Auch dadurch können sich Stäbe lösen oder sich das Parkett wölben.


TIPP: Wir empfehlen bei Parkett mit Fußbodenheizung eine Regulierung der Raumluft. Am wohlsten fühlt sich das Parkettholz bei einer konstanten Lufttemperatur von 20 Grad Celsius und einer Luftfeuchte von 50 bis 60 Prozent.


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