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Die Aufbauhöhe von Bodenbelag variiert bei den verschiedenen Belägen

Was ist Aufbauhöhe?

Aufbauhöhe bezeichnet die komplette Höhe eines Bodenbelags über dem Untergrund und umfasst die gesamte Konstruktion, zum Beispiel auch die Balkenlage unter Dielen, die Trittschalldämmung unter Laminat oder Dampfsperren auf Estrich. Sogar die Höhe der Fußbodenheizung wird zur Aufbauhöhe hinzugerechnet. Die Aufbauhöhe von Bodenbelag setzt sich also beispielsweise aus der Höhe

  • der Dämmunterlage + der Höhe des Laminats oder
  • des Klebers + der Höhe des Parketts oder
  • der Dampfsperre + der Höhe der Trittschalldämmung + der Höhe von Dielen.

Wird ein Bodenbelag auf einen bestehenden Belag verlegt, setzt sich die Aufbauhöhe aus dem alten Belag + neuem Belag zusammen, etwa wenn wir Laminat auf Fliesen verlegen.

Warum ist die Aufbauhöhe von Bodenbelag vor dem Verlegen zu beachten?

Wichtig wird die Aufbauhöhe bei der Bodenrenovierung oder Sanierungsarbeiten, die auch den Fußboden betreffen. Ist der Bodenbelag nach der Renovierung höher als vorher, sind im schlechtesten Fall Zargen und Türen zu kürzen, insofern sie aus Holz sind (Glastüren lassen sich nicht kürzen). Ist die Aufbauhöhe des Bodenbelags zu groß, lassen sich Türen nur auf dem Boden schleifend oder gar nicht öffnen bzw. schließen. Ein gewisser Abstand von Tür und Bodenbelag muss vorhanden sein, damit man die Tür bedienen kann.

Bei Einbaumöbeln führt ein höherer Aufbau des neuen Bodenbelags dazu, dass diese nicht mehr perfekt in ihre Nischen passen. In der Einbauküche könnten Anschlüsse nicht mehr richtig liegen oder die Oberschränke hängen plötzlich tiefer, weil die Unterschränke höher stehen. Genauso kann eine zu hohe Aufbauhöhe bewirken, dass sich bodentiefe Fenster oder die Terrassentür nicht mehr öffnen lassen. Dazu muss aber schon ein sehr hoher Aufbau nötig sein.

Wer die Aufbauhöhe vor der Renovierung seines Fußbodens aus Parkett, Dielen oder Kork nicht beachtet, muss auch mit Stolperfallen rechnen. Nämlich dann, wenn in verschiedenen Räumen unterschiedliche Bodenbeläge ausgelegt werden. Die Aufbauhöhe der einzelnen Beläge variiert nämlich sehr. Und ein Höhenunterschied von mehr als 4 Millimetern birgt zudem eine Stolpergefahr, wie das Institut für Fussboden- und Raumausstattung in Köln in einem Fachbeitrag angibt.

Wie groß ist die Aufbauhöhe der einzelnen Fußbodenbeläge?

Laminat

Die Aufbauhöhe von Laminat beginnt bei 6 Millimetern und reicht bis 7, 8, 10 oder 12 Millimeter. Eine Trittschalldämmung unter dem Laminat erhöht den Aufbau des Bodenbelags um mindestens 2 Millimeter, je nach Stärke des Laminats. Es gibt auch Laminatdielen mit integrierter Trittschalldämmung. Die Aufbauhöhe von Laminat mit Trittschalldämmung fällt entsprechend stärker aus.

Parkett

Welche Aufbauhöhe hat Parkett? Parkett gibt es in verschiedenen Stärken / Höhen. Es reicht von 8, 10 und 12 Millimeter und sogar bis 16 und 20 Millimeter. Die Aufbauhöhe des Parketts mit Kleber nimmt um ca. 1 Millimeter zu. Wird Parkett schwimmend verlegt, kommt die Höhe der Trittschalldämmung hinzu. Je stärker das Parkett ist, desto stärker sollte die Trittschallunterlage sein. Generell erhöht sich der Parkettaufbau um 3 bis 5,5 Millimeter.

Dielen

Dielen sind 16 Millimeter dick. Die Aufbauhöhe von Holzdielen aus Vollholz bzw. Massivholzdielen beträgt sogar 20 Millimeter. Werden die Dielen auf einer Unterkonstruktion / einem Unterbau befestigt, variiert die Aufbauhöhe des Dielenbodens.

PVC und Vinyl / Designbelag

Designbodenbelag / Vinyl und auch PVC sind Bodenbeläge mit der geringsten Aufbauhöhe. Sie sind nur 2 Millimeter stark, kleben wir sie auf den Fußboden oder Estrich (Klebevinyl). Damit eignen sich Vinyl und PVC besonders gut, wenn wenig Aufbauhöhe zur Verfügung steht. In Form eines Klicksystems (z.B. Klickvinyl) beträgt die Stärke mindestens 5 Millimeter und reicht bis 10 Millimeter.

Linoleum

Die Aufbauhöhe von Linoleum ist etwas höher als bei PVC und Vinyl. Linoleum ist 2 bis 4 Millimeter stark. Der Bodenaufbau verstärkt sich durch den Kleber um ca. 1 Millimeter.

Kork

Der Bodenbelag Kork kommt auf eine Stärke von 4 oder 6 Millimetern, wenn wir den Kork verkleben. Für die Klickvariante muss beim Korkboden eine Aufbauhöhe ab 11 Millimetern bedacht werden.

Aufbauhöhe von Bodenbelag bei schwimmender Verlegung und Kleben

Die Aufbauhöhe eines Holzboden oder anderer Bodenbeläge ist bei einer schwimmenden Verlegung höher, als wenn der Bodenbelag geklebt wird. Denn oft erhöht sich der Aufbau bei harten Bodenbelägen wie Laminat oder Parkett durch die notwendige Trittschalldämmung, wenn diese Beläge schwimmend verlegt werden. Die Aufbauhöhe von Vinyl mit Trittschalldämmung misst mindestens 1 Millimeter mehr gegenüber Vinyl ohne Trittschalldämmung. Allgemein vergrößert sich der Aufbau eines Bodens durch die Trittschalldämmung um 1 bis 5,5 Millimeter.

Hingegen ist die Aufbauhöhe von Parkettkleber, den wir beim Verkleben von Dielen und Parkett verwenden, mit rund 1 Millimeter gering.

Terrassendielen und WPC-Dielen

Die Aufbauhöhe von Terrassendielen beträgt 2,2 bis 2,5 cm. Jedoch hängt die Aufbauhöhe der Holzterrasse von der Art des Unterbaus ab. Der ist notwendig, damit Regenwasser abfließen kann und die Terrasse ausreichend belüftet ist. Der Unterbau kann bei Dielen aus Bankirai flach oder hochkant erfolgen: Bei Leisten, die auf der flachen Seite liegen, kommt man auf eine Höhe von 4,5 Zentimeter. Legen wir die Leisten hochkant hin, wo die flache Seite vertikal nach außen zeigt, erhöht sich der Aufbau um 7 Zentimeter.

Ähnlich ist es bei WPC-Dielen. Die Aufbauhöhe von WPC-Dielen misst im Schnitt 2 Zentimeter. Für die Kunststoffdielen gibt es Pads, die man unterlegen kann. Damit gleichen wir eine geringe Aufbauhöhe aus. Die Pads sind 2, 5 oder 10 Millimeter dick. Damit Regenwasser wie bei einer Holzterrasse abfließen kann, montieren wir unter die WPC-Dielen Stellfüße mit Gewinde. Damit wird die Terrasse 5 Zentimeter höher und wir gleichen gegebenenfalls so Höhen bis 20 Zentimeter aus.

Treppenstufen und Treppenabsätze / Podeste

Bei Treppenstufen richtet sich die Aufbauhöhe nach dem Treppenbelag wie Laminat (Aufbauhöhe 10 bis 12 Millimeter) oder Vinyl (Aufbauhöhe max. 5 Millimeter). Zu beachten ist bei Treppenbelägen, dass die einzelnen Höhen der Stufen gleich bleiben. Denn bei Unterschieden ab 12 Millimetern ist der Laufrhythmus gestört und wir stolpern.

Wird ein neuer Bodenbelag mit höherem Aufbau verlegt und verringert sich dadurch die Höhe der unteren Stufe der Treppe, ist der Höhenunterschied weniger bedeutsam. Hier ist wie bei Türen unsere Aufmerksamkeit höher, sodass kaum eine Stolpergefahr besteht. Bei der letzten, obersten Stufe bzw. dem Podest oder Treppenabsatz sieht es schon anders aus. Nicht immer lässt sich hier die ursprüngliche Höhe erhalten, wenn Bodenbeläge getauscht werden. Ist die Aufbauhöhe des renovierten Podestes aus technischen Gründen höher als vorher, empfehlen wir, ein Aluprofil auf die Kante zu setzen. Das Profil betont optisch den Höhenunterschied zu den vorhergehenden Stufen und wir sind dadurch aufmerksamer.

Wie wird die zur Verfügung stehende Aufbauhöhe bestimmt?

Laien bestimmen die Aufbauhöhe nur durch Messen. Bei einem Bodenbelag wie Fliesen oder Parkett nimmt man dazu entweder ein Stab oder eine Fliese heraus und misst die Höhe ab dem Estrich. Oder man bohrt punktuell Löcher bis zum Estrich und misst darüber die Höhe des Bodenbelage oder der Bodenbeläge. Mit unserer Erfahrung und unser Wissen, wie stark welche Bodenbeläge sind, können wir die Aufbauhöhe vor der Bodenrenovierung meist ohne Bohrung oder Messung einschätzen.

Gibt es qualitative Unterschiede bei der Aufbauhöhe eines Bodenbelags?

Die Aufbauhöhe an sich gibt keinen Aufschluss darüber, ob etwa ein hoher Bodenbelag länger hält als ein Fußbodenbelag mit geringer Aufbauhöhe. Ausschlaggebend ist Stärke der Nutzschicht. Dielen oder Parkett aus massivem Holz sind langlebiger als Mehrschichtparkett oder Laminat mit Melaminbeschichtung.

Parkett oder Dielen verlegen bei geringer Aufbauhöhe

Meisten hapert es an der Eingangstür von Haus oder Wohnung oder der Terrassentür, wenn Parkett oder Dielen zu hoch sind und daher als neue Bodenbeläge unwahrscheinlich sind. Die gewünschten Dielen oder das Parkett können wir dennoch verlegen. Die Lösung ist, eine Sauberlaufzone an der Tür zu legen. Dadurch halten wir das niedrige Niveau des Aufbaus an der Tür und legen um die Zone herum den Belag mit höherem Aufbau.

Ein Bodenbelag mit hohem Aufbau können wir auch bei niedrigem Niveau verlegen mithilfe einer Sauberlaufzone.
Sauberlaufzone mit geringer Aufbauhöhe

Sauberlaufzone im Eingangsbereich: Die Aufbauhöhe ist dort geringer als beim restlichen Bodenbelag
Designbelag-Dielen mit höherem Aufbau nach der Tür

Wie kann man die Aufbauhöhe angleichen?

Bei sehr hohem Aufbau bzw. bei größeren Höhenunterschieden ab 5 Zentimetern nutzen wir Trockenschüttung zum Ausgleich. Die ist auch ideal, um stärke Neigungen auszugleichen (hier ein Projekt mit Trockenschüttung). Bodenplatten auf der Trockenschüttung dienen dann als Untergrund für den neuen Bodenbelag. Ist der Unterschied nicht so groß, lässt sich die Aufbauhöhe mit Ausgleichsmasse anpassen. Hilfreich sind zudem Faserplatten oder auch Trittschalldämmungen, um ein bestimmtes Höhenniveau zu erreichen.

Übergang von Bodenbelägen ausgleichen

Bei Bodenrenovierungen ist es nicht selten, dass der Boden in nur einem Raum getauscht wird. Entsteht dadurch ein Höhenunterschied zum bestehenden Boden ab der Tür oder Treppe, versteckt man diesen elegant mit einer Ausgleichsschiene bzw. einem Auslaufprofil. Einen Unterschied von 1 bis 5 Millimeter verbergen die Schienen und Profile.

Ausgleichsschiene beim Übergang von verschiedenen Bodenbelägen mit unterschiedlicher Aufbauhöhe
Ausgleichsschiene zwischen zwei verschiedenen Bodenbelägen

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