Wer sein Fertigparkett schleifen lassen möchte, steht oft vor der Frage, wie viel Material überhaupt noch abgeschliffen werden kann und ob sich eine Renovierung wirklich lohnt. Gerade ältere Fertigparkettböden besitzen nur eine sehr dünne Nutzschicht. In diesem Fall ist es wichtig, dass das Abschleifen fachgerecht und schonend erfolgt. Ein aktuelles Beispiel aus dem Andachtsraum im Altenheim Lüdinghausen zeigt, worauf es dabei ankommt und warum Fachwissen entscheidend ist.
Fertigparkett sparsam abschleifen – darum ist es wichtig
Im Gegensatz zu Massivparkett kann Fertigparkett nicht so häufig renoviert werden. Die Deckschicht von Fertigparkett misst je nach Hersteller (z.B. Haro) meist nur 2 bis 4 Millimeter. Deshalb ist es wichtig, Mehrschichtparkett sparsam zu schleifen. So trägt man weniger Holz ab und das Parkett hält länger.
Da es viel Erfahrung braucht, sollten Heimwerker einen Fertigparkettboden lieber nicht selbst schleifen. Denn es besteht immer das Risiko, dass die Nutzschicht durchgeschliffen wird. Das verursacht zum einen Flecken im Parkett und macht es zum anderen nicht mehr renovierbar. In unserem Artikel Renovierung von Fertigparkett zeigen wir Fotos einer durchgeschliffenen Nutzschicht und haben dort bereits die wichtigsten Fragen zum Schleifen von Fertigparkett beantwortet.
Praxisbeispiel: Fertigparkett schleifen im Seniorenheim in Lüdinghausen
Warum raten wir, Fertigparkett schleifen zu lassen? Als Profi erkennen wir schnell, wie dick oder dünn die Nutzschicht des mehrschichtigen Parketts ist und aus welcher Holzart diese besteht. Parkett aus Weichholz ist nämlich anders zu schleifen als Parkett aus Hartholz. Ebenso kann ein Profi die Schäden eines Parketts und deren Tiefe schnell beurteilen. Die Bestimmung der Holzart und die Einschätzung vorhandener Riefen, Kratzer etc. ist entscheidend für das Abschleifen der Fertigparketts. Je weniger wir abtragen müssen, umso besser ist es für die Lebensdauer des Parketts.
Im Seniorenheim in Lüdinghausen sind wir regelmäßig im Einsatz und schleifen dort öfter Parkett in den Wohnungen. Nun war der Fußboden im Andachtsraum des Hauses an der Reihe. Das 20 Jahre alte Fertigparkett aus kanadischem Ahorn zeigte eine typische Verfärbung, Kratzer und Rillen mit Verschmutzung. Obwohl der Parkettboden noch nie renoviert wurde, standen wir vor einer Herausforderung: Die Deckschicht war sehr dünn. Wir mussten also möglichst wenig Material abschleifen und gleichzeitig ein optisch homogenes Ergebnis erzielen.
Die Lösung war in diesem Fall das bewusste Weglassen des ersten Schleifgangs. Normalerweise tragen wir bei einer Parkettrenovierung im ersten Schleifgang das meiste Material ab. Wir nutzen grobes Schleifpapier, um Schmutz, alten Lack und tiefe Kratzer zu entfernen. Bei diesem Fertigparkett haben wir uns entschieden, mit einer feineren Körnung zu beginnen und langsam zu schleifen. So erhalten wir mehr von der Deckschicht, minimieren das Risiko des Durchschleifens und müssen weniger Schleifspuren auspolieren.
Trotz des reduzierten Schleifprozesses konnten wir die vorhandenen Kratzer gut herausarbeiten, weil sie nicht besonders tief waren. Nach dem Feinschliff haben wir das Fertigparkett mit einem 2K-Lack beschichtet. Dieser hat eine sehr hohe Abriebfestigkeit, härtet schnell aus und schützt das Fertigparkett am besten.
Fazit: Fertigparkett besser vom Fachbetrieb schleifen lassen
Wenn Sie Ihr Fertigparkett vom Profi schleifen lassen, erstrahlt auch ein über 20 Jahre alter Parkettboden in neuem Glanz. Denn ein Fachbetrieb erkennt, wie viel Substanz der Nutzschicht noch vorhanden ist und stimmt die Schleifgänge sowie das Schleifmaterial entsprechend ab. Sollte es nicht mehr möglich sein, das Fertigparkett abzuschleifen, werden Sie zu Alternativen beraten.
Sie möchten eine Einschätzung, ob wir Ihr Fertigparkett schleifen können? Nehmen Sie Kontakt zu uns auf.



