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Treppe färben mit Beize, Lack oder Öl

Eine Treppe färben wir im Rahmen einer Treppensanierung neu, wenn es sich unser Auftraggeber wünscht. Welche Möglichkeiten es gibt, die Farbe einer Treppe zu ändern – ob aus Holz oder Stein –, und worauf zu achten ist, wollen wir in diesem Artikel erklären.

In den meisten Fällen einer Treppenrenovierung haben wir es mit alten Holztreppen zu tun. Die Besitzer möchten den alten Teppich darauf zur leichteren Pflege entfernen lassen oder den natürlichen Farbton des Holzes genießen. Doch nicht immer fügt sich der Naturton der Treppe in das Gesamtbild der Räumlichkeiten ein. Dann hilft es, die Treppenstufen zu färben und so eine harmonische Raumgestaltung herbeizuführen.

Inhalt

Womit lässt sich eine Treppe färben?

Zum Umfärben einer Treppe stehen uns mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Gehen wir von intaktem Holz oder nur leichten Schäden aus, verwenden wir Lack, Hartwachsöl oder Beize. Die Wahl des Mittels hängt von den Gegebenheiten ab wie der Raumtemperatur oder der bereits vorhandenen Beschichtung.

Lack

Lack verwenden wir zum Färben von Treppen in beheizten Räumen bzw. in Räumen, die keiner sehr großen Temperaturschwankung unterliegen. Denn Holz reagiert auf die Temperaturunterschiede und zieht sich zusammen oder dehnt sich aus. Dadurch kann der Treppenlack spröde werden, reißen und abblättern. Bereits lackierte Treppenstufen, bei denen der Lack intakt ist, können wir einfach mit der neuen Farbe überlackieren.

Zudem nutzen wir Lack bei Treppen mit größeren Schäden. Werden diese vor dem Färben ausgebessert, kann es zu größeren Farbunterschieden des Holzes kommen. Daher empfehlen wir immer eine deckende Färbung der Treppe mit Lack. Farbunterschiede treten auch bei minderwertigem Holz der Treppe auf. Daher ist auch in diesem Fall Lack die bessere Wahl – ob für Trittstufen, Setzstufen, Wangen oder den Handlauf.

Öl / Wachs

Hartwachsöl setzen wir bei Treppen in unbeheizten Räumen ein. Denn Öl ist im Gegensatz zu Lack elastisch und hält Temperaturunterschieden und den damit einhergehenden Holzbewegungen stand. Natürlich kann Öl auch zum Färben der Treppe in beheizten Räumen genutzt werden. Voraussetzung ist aber der Rohzustand des Holzes. Das heißt, wir müssen die Stufen schleifen, bevor wir die Treppe färben können, etwa mit rutschhemmendem Hartwachsöl von Berger-Seidle.

Beize

Beim Beizen einer Holztreppe verhält es sich wie beim Öl: Bevor wir mit Beize die Stufen färben können, müssen wir die alte Beschichtung abschleifen. Beize nehmen wir aber eher selten zum Färben für Holz. Denn sie deckt weniger gut, was eine hohe Holzqualität der Treppe voraussetzt. Für mehr Schutz der Treppe kann eine klare Lackierung im Anschluss sinnvoll sein.

Treppe umfärben vorher
Holztreppe vor dem Färben mit Lack

Treppe mit weißem Lack gefärbt
Treppe nach dem Umfärben mit Lack

Treppenfärbung mit Beize und anschließendem Klarlack
Treppe gefärbt mit Beize und anschließen klar lackiert

Welcher Farbton ist für Holztreppen möglich?

Die neue Farbe für die Treppe ist frei wählbar. Bei Beize und Hartwachsöl ist die Farbwahl etwas eingeschränkt. Hier sind Fächer mit Farbbeispielen bei Öl: Fächer Trendfarben, Fächer Standardfarben.

Für ein harmonisches Gesamtbild bei Treppen sorgt einerseits ein Kontrast bei Tritt- und Setzstufen und andererseits die farbliche Einheit von Trittstufen und Handlauf. Letztere beeinflusst die Wahrnehmung: Durch die Fortführung des Farbtons im Handlauf strahlt die Treppe Ruhe aus. Benutzen wir beispielsweise Hartwachsöl, um die Trittstufen der Treppe zu färben, ölen wir entsprechend auch den Handlauf im gleichen Farbton.

Wann kann man eine Treppe färben und worauf ist zu achten?

Generell können wir jede Holztreppe färben, wenn das Holz intakt ist. Starker Lochfraß durch Holzwürmer z.B. erhöht die Bruchgefahr bei Belastung. Hier müssten die defekten Stufen ersetzt oder die Treppe mit Laminat im gewünschten Farbton belegt werden. Kleinere Schäden im Lack oder Holz lassen sich ausbessern, sodass einer Färbung nichts im Wege steht. Bestehen größere Farbunterschiede im Holz, auch nach einer Reparatur, ist Lack als deckende Farbe anzuraten. Öl würde die Farbunterschiede noch mehr betonen.

Glatte Oberflächen bei lackierter Treppe schaffen

Ist die Holztreppe bereits lackiert, kann man diese einfach überlackieren, wenn die Oberfläche glatt ist. Es dürfen weder der alte Lack abblättern noch Kleberreste oder andere Beschichtungen auf der Oberfläche vorhanden sein. Der neue Lack würde darauf nicht beständig haften oder mit Kleberrückständen reagieren. Kleinere Abplatzer im Lack kann es geben. Diese bessern wir wie kleinere Schäden mit Spachtelmasse aus.

Wenn wir die Treppe färben, können wir nicht mit einer dicken Lackschicht arbeiten. Daher lackieren wir sie drei Mal. So vermeiden wir insbesondere beim Handlauf Laufnasen und Tropen.

Hartwachsöl testen bei heller Holzart und Flecken vermeiden

Um ein fleckiges bzw. scheckiges Aussehen der Treppe nach dem Färben mit Hartwachsöl zu verhindern, sollte der neue Anstrich an einer Stelle getestet werden. Vor allem bei Buche oder Ahorn kann es zu intensiveren Farbstellen kommen. Denn diese Holzarten kennzeichnen kurze Holzfasern, die sehr saugstark sind und das gefärbte Öl entsprechend vermehrt aufnehmen. Ist das Probeergebnis zufriedenstellend, muss man beim Schleifen der Treppe aus hellem Holz darauf achten, den Gelbstich komplett rauszuschleifen. Ansonsten wird dieser nach dem Umfärben für ein fleckiges Aussehen sorgen.

Doch auch beim Lackieren einer Treppe mit vorherigem Abschleifen kann es zu einem ungleichmäßigen Aussehen kommen. Ist die Treppe nach dem Lackieren fleckig, begründet sich dies zu 99 Prozent auf ein fehlerhaftes Schleifen. Entweder war die Treppe nach dem Schleifgang nicht sauber, bevor die Farbe aufgetragen wurde, oder es wurde zu wenig abgeschliffen. Da man mögliche „Gefahren“ leider erst sieht, wenn die Farbe schon aufgetragen wurde, ist die Treppenfärbung bei uns oder einem anderen Fachmann immer in guten Händen.

Lässt sich eine Treppe färben, ohne zu schleifen?

Wie oben schon beschrieben, können wir eine Holztreppe nur ohne Schleifen färben, wenn sie bereits lackiert und der alte Lack intakt ist und ohne Beschichtung besteht. In allen anderen Fällen müssen wir die Trittstufen abschleifen. Eher selten schleifen wir auch die Setzstufen. Stattdessen verkleiden wir sie als Kontrast. Das ist oft günstiger aufgrund der Ersparnis von Zeit und Schleifmaterial. Außerdem bestehen Setzstufen aus einer anderen, eher minderwertigen Holzart als Trittstufen, was optisch auch am Farbton, der Maserung und einem höheren Ast-Anteil zu erkennen ist. Die Verkleidung der Setzstufe hat gegenüber einer lackierten Oberfläche zudem den Vorteil, dass weniger Schmutz haften bleibt. An einer lackierten Setzstufe sieht man schneller Schuhabriebe, wenn man mit der Fußspitze dagegen stößt.

Setzstufen verkleiden, statt färben
Setzstufen färben wir selten ein. Besser ist eine Verkleidung.

Welche Farbe für das Treppengeländer wählen?

Die Farbe für das Geländer und den Handlauf der Treppe richtet sich danach, mit welcher Farbe wir die Treppe streichen sollen. Harmonisch wirkt eine Treppe, wenn sich der Farbton der Trittstufe im Handlauf wiederfindet. Das Treppengeländer färben wir daher oft neutral (weiß) mit farbigem Handlauf. Da ein Geländer aus unterschiedlichen Holzarten besteht, raten wir dazu, es immer deckend zu lackieren. So lassen sich die optischen Unterschiede kaschieren. Natürlich kann der Handlauf auch geölt werden.

Den Handlauf ölen wir, wenn die Trittstufen geölt sind.

Holz, Stein, Beton: Kann man jede Treppe färben?

Nicht immer bestehen Treppen aus Holz. Wer seine Betontreppe färben (lassen) möchte, kann dies tun. Ebenso ist es möglich, eine Steintreppe zu färben. Voraussetzung ist immer, dass die Oberfläche glatt sein muss. Denn gefärbt wird mit Lack, der nur auf planem Untergrund gut haftet.

Treppen vor dem Färben
Treppe vor dem Lackieren

Treppe färben mit Lack
Treppe nach dem Färben mit Lack

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