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Bodenbelag verlegen: Hilfslinien helfen bei der geraden Verlegung

Wenn wir einen Bodenbelag verlegen, etwa Parkett oder Vinyl, nutzen wir meistens Markierungspunkte und Hilfslinien. Anhand dieser können wir die Verlegerichtung des Belags festlegen und den Verlauf einhalten. Wann und wie wir Hilfslinien setzen und welche Markierungen hilfreich sind beim Bodenverlegen, wollen wir im Folgenden kurz erklären.

Erste Schritte vor dem Verlegen eines Bodenbelags

Verlegen wir Böden – ganz gleich, ob ein Belag wie Parkett, Dielen oder Vinyl – schauen wir uns als erstes immer genau die Gegebenheiten vor Ort an:

  • In welchen Räumen soll der Bodenbelag verlegt werden?
  • Wird der Belag über mehrere Etagen verlegt?
  • Wie ist die Raumaufteilung?
  • Wie ist die Anordnung von Fenstern und Türen?
  • Sind Treppen im Raum vorhanden?

Nach all diesen Kriterien legen wir die optimale Verlegerichtung des Bodenbelags fest (siehe auch Parkett verkleben – Anfang und Verlegerichtung). Das ist wichtig, um den Startpunkt der Bodenverlegung zu bestimmen. Wir beachten dabei das zu verlegende Muster und die Wünsche des Wohnungsinhabers oder Hausbesitzers.

Welche Markierungen und Hilfslinien kann man nutzen, um einen Bodenbelag zu verlegen?

Es gibt mehrere Markierungspunkte, die man zum Verlegen des Bodenbelags beachten kann. Steht die Richtung der Verlegung fest, muss zuerst der Startpunkt der Verlegung bestimmt werden. Hierbei ist die Beschaffenheit der Räume hilfreich.

Startpunkt der Verlegung finden

Als Ausgangspunkt der Verlegung eines Bodenbelags empfiehlt sich immer die Treppe, insofern eine vorhanden ist. Bei unserem Beispielprojekt in Recklinghausen haben wir über zwei Etagen Dielen auf Estrich mit Fußbodenheizung geklebt und uns an der Treppe orientiert. Der neue Bodenbelag wird parallel zur Treppe verlegt und führt somit harmonisch den Treppenverlauf weiter. Ist die Treppe nicht parallel zur Wand oder lässt die Raumaufteilung einen Startpunkt an der Treppe nicht zu, legen wir einen anderen Anfang fest.

Die Treppe ist ein guter Startpunkt, um Bodenbelag zu verlegen und die Richtung festzulegen.
Treppe als Markierungspunkt der Verlegerichtung der Dielen

Bringen wir den Bodenbelag in einzelnen Räumen oder Wohnungen ohne Treppe an, beginnen wir die Verlegung meistens an der längsten Wand im Raum. Hierbei prüfen wir stets, ob die Wand gerade verläuft. Denn optisch sollen Dielen, Vinyl oder Laminat gerade, dann also parallel zur Wand verlaufen. Dafür ist es wichtig, dass die erste Reihe des Bodenbelags optimal zur Wand liegt.

Erfahrungsgemäß verjüngen sich Wände in Richtung der Ecken. Ob eine Wand gerade ist bzw. im rechten Winkel zur anderen Wand steht, prüfen wir mit einer Schnur. Diese halten wir ca. 30 cm von der längsten Wand entfernt an und messen den Abstand von der Schnur zur Wand. Ist der Abstand an mehreren Punkten gleich groß, ist die Wand gerade und wir können an ihr den Bodenbelag verlegen.

Sind die Abstände unterschiedlich, ist der Wandverlauf schief. Würden wir die Verlegung trotzdem an dieser Wand beginnen, kann das Laminat oder Parkett am Ende schräg bzw. schief aussehen. Damit das nicht passiert, setzen wir eine gerade Markierungslinie mit der Schlagschnur. An dieser Linie orientieren wir uns und verlegen die Referenzreihe zur ersten Wand.

Gerade Hilfslinie mit der Schlagschnur zeichnen, bevor Dielen verlegt werden
Gerade Hilfslinie mithilfe der Schlagschnur markieren

Es gibt auch Bodenbeläge, die aus der Raummitte heraus verlegt werden. Das ist in der Regel der Fall bei Tafelparkett. Tafelparkett weist komplexe Muster auf und wird daher werkseitig in großen Platten geliefert. Damit das Muster harmonisch über die gesamte Bodenfläche verläuft, ist der mittige Startpunkt die beste Wahl.

Dehnungsfugen im Estrich als Hilfslinien

In manchen Fällen kann man die Dehnungsfugen im Estrich als Hilfslinie für die Verlegung eines Belags nutzen, ähnlich wie Treppen. Wird mit der Verlegung an einer solchen Fuge begonnen, muss eine Verbindung des Belags hergestellt werden. Legen wir etwa zwei Dielen entlang jeder Seite einer solchen Fuge, verwenden wir einen Korkstreifen, um die Verbindung der Dielen zur Dehnungsfuge herzustellen (hier hatten wir auch schon zu Fugen im Estrich geschrieben). Erfolgt die Verbindung nicht, kann sich der Bodenbelag an dieser Stelle lösen oder Fugen bilden.

Bodenbelag verlegen mit komplexem Muster: Raum in Quadrate aufteilen

Um Parkett oder einen anderen Bodenbelag gleichmäßig zu verlegen, kann man einen Raum auch in Quadrate unterteilen. Bei manchen Parkettmustern ist das sinnvoll, zum Beispiel bei Parkett mit Fries. Früher hat man Räume öfter in Quadrate unterteilt. Heute ist das eine veraltete Lösung. Denn bei der Einteilung ist der Raum leer. Stehen später Möbel darin, kann sich das Verlegemuster schnell verlieren.

Verlegeplan erstellen

Um einen Bodenbelag zu verlegen, erstellt sich ein mancher einen Verlegeplan. Zur groben Orientierung ist das sicherlich nicht verkehrt. Nach unserer Erfahrung werden Verlegepläne oft erstellt, um Material zu sparen. In der Realität lässt sich so ein Plan aber selten umsetzen. Denn Wände sind – anders als auf dem Papier – oft nicht gerade. Daher benötigt man mehr Material als geplant, da mehr Zuschnitte anfallen.

Markierungspunkte beim Richtungswechsel beachten

Gerade bei der Bodenverlegung über mehrere Räume und/oder Etagen hinweg kann ein Richtungswechsel des Laufens stattfinden. Das liegt zum einen daran, dass die Raumaufteilung in jeder Etage anders sein kann. Zum anderen erzeugen Treppen einen Richtungswechsel, wenn ihr Verlauf einen Bogen (oft im 45-Grad-Winkel) macht. Um die Räume bei einer nahtlosen Verlegung in allen Räumen mit einander zu verbinden, orientieren wir uns an anderen Markierungspunkten. Statt an der längsten Wand im Raum beginnen wir dann an der Tür, den Bodenbelag zu verlegen. Oder wir folgen dem Treppenverlauf.

Hilfslinien bei sich kreuzenden oder diagonalen Mustern

Bei diagonal verlaufenden oder sich kreuzenden Parkettmustern nutzen wir ebenfalls Hilfslinien. So können wir beispielsweise beim Fischgrätmuster garantieren, dass der Zopf gerade gelegt ist.

Schnitte markieren

Bei jeder Verlegung eines neuen Bodenbelags kommt es vor, dass Stücke zugeschnitten werden müssen. Gerade Richtung Wand oder Tür, um Heizungsrohre, Balken oder Pfeiler sind Zuschnitte notwendig. Um etwa ein Laminatbrett oder Parkettstab zurechtzuschneiden, zeichnet man die Schnittlinien am besten mit dem Bleistift auf der Rückseite an. Bei Bodenbelägen, die verklebt werden, raten wir erst zum Zuschnitt aller Stücke. Ist der Belag fast bis zur schiefen Wand oder zum Pfeiler geklebt, sollten die fehlenden Stücke zugeschnitten und ohne Kleber trocken ausgelegt werden. Das erspart Schmierereien mit dem Kleber, wenn die zugeschnittenen Stücke doch nicht passen sollten. Sind alle Stücke zugeschnitten und trocken eingepasst, können sie geklebt werden.

Dielen erst zuschneiden und trocken verlegen, dann erst kleben
Zugeschnittene Dielen eingepasst und danach geklebt

Dielen als neu verlegter Bodenbelag in Recklinghausen

Neuer Dielenboden in Recklinghausen

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