Wem die Farbe seines Parketts oder der Dielen nach Jahren nicht mehr zusagt, kann den Holzboden färben lassen. Je nach Holzart gibt es einiges zu beachten, was die Wahl des Farbtons – hell oder dunkel – und die Beschichtung betrifft. Wir erklären, worauf es ankommt, wenn wir einen Holzfußboden färben.
Wie lässt sich ein Holzboden färben?
Dielen oder Holzparkett färben wir meistens mit einem farbigen Öl-Wachs-Gemisch ein. Seltener verwenden wir dafür Lack, dem wir die Farbe beimischen. Bevor es ans Färben des Holzbodens geht, prüfen wir seinen Zustand und bereiten das Holz zur Umfärbung vor. Gibt es keine größeren Schäden, schleifen wir bereits lackierte Holzböden ab. Bei geöltem Holzboden kann eine maschinelle Bodenreinigung ausreichen. Die einzelnen Schritte haben wir im Artikel Parkett färben kurz erklärt.
Umfärben eines Holzbodens: Welche Farbe ist möglich?
Welche Farbe für den Holzboden infrage kommt, richtet sich nach dem Farbton. Böden aus Holz, die ungefärbt sind, können dunkel oder hell eingefärbt werden. Allerdings lässt sich ein bereits dunkler Holzboden nicht mehr hell umfärben. Umgekehrt – von hell nach dunkel – ist das Färben kein Problem.
Auf die Holzart achten beim Färben von Holzböden
Nicht alle Holzarten als Fußbodenbelag sind gleich gut geeignet, um Dielen oder Parkett zu färben. Bei einem Holzboden aus Buche oder Ahorn empfehlen wir einen vorherigen Test. Beide Holzarten kennzeichnet zum einen eine kurze Holzfaser, wodurch sie sehr saugfähig sind. Beim Färben von Buchen- oder Ahornholz mit Öl-Wachs kann die Aufnahme des Öls daher stärker erfolgen als an anderen Stellen. Es besteht daher das Risiko, dass der Holzboden ungleichmäßig, sprich fleckig aussieht.
Zum anderen spielt beim Holzfußboden die Farbe eine Rolle. Dielen und Parkett aus Ahornholz oder Buchenholz sind von Natur aus heller als etwa Eiche oder Nussbaum. Einen Holzboden dunkel zu färben, ist ohne Einschränkung möglich. Wer seinen Boden heller färben möchte, kann dies auch bei hellen Böden aus Ahorn oder Buche machen. Jedoch kommt es dann auf die Beschichtung an, um einer Verschmutzung des hell eingefärbten Holzbodens vorzubeugen.
Buchenholzparkett oder ein Ahorndielenboden neigt nämlich dazu, im Winter stärker zu schrumpfen im Gegensatz zu anderen Holzarten. Durch die trockenere Luft ziehen sich Ahorn und Buche mehr zusammen und bilden dadurch Fugen. In diese und in die haarfeinen Fugen der Holzoberfläche setzen sich so im Laufe der Zeit Staubpartikel ab, die sichtbar sind und den Holzboden schmutzig wirken lassen aufgrund des dunkleren Aussehens. Und auch im Laufbereich zeigen sich nach und nach deutliche Spuren im hell gefärbten Holzfußboden. Abhilfe schafft hier die richtige Beschichtung.
Holzboden färben und richtig beschichten
Mit farbigem Öl-Wachs lässt sich ein Dielenboden färben oder auch Parkett. Das Öl-Wachs betont dabei die natürliche Holzstruktur. Eine weitere Schutzschicht ist nicht notwendig. Je nach Benutzungsgrad empfehlen wir ein neutrales Finish als weiteren Schutz. Bei einer Hellfärbung von Ahorn oder Buche mit Öl-Wachs raten wir zur vollflächigen Lackierung als Schutzschicht. So dichten wir die Oberfläche des Holzbodens nach dem Färben ab. So kann sich kein Staub in Fugen festsetzen.
Der Nachteil der Lackversieglung ist jedoch, dass das Holz des Bodens weniger zum gesunden Raumklima beiträgt. Denn Lack wirkt wie eine Plastikfolie, durch die die Feuchtigkeit in der Luft nicht durchdringen kann. Als vorteilhaft zeigt sich aber Lack bei der Pflege eines Holzfußbodens. Und wenn wir Parkett oder Holzdielen färben mit Öl-Wachs und anschließend versiegeln mit Lack, ist auch die Lebenserwartung des Holzbodens höher.
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